Im Jahr 1 nach dem Brand

 

  Liebe Hexenstein-Freundinnen und -Freunde,

  nach der üppigen Nässe des letzten Jahres und dem folgenden Frost haben die Ziegel des Hexenstein-Gewölbes sehr gelitten.
Die vielen Abplatzungen waren ein erschreckender und schmerzhafter Anblick. Niels hatte bereits im Januar ein Beratungstreffen mit Herrn Rüdebusch arrangiert und das anhaltend trockene und sonnige Wetter hat jetzt hervorragende Bedingungen für eine Verkieselung des Gemäuers geschaffen. Kieselsäure und Wasserglas verkleben Mineralien und viele Sandsteinsorten haben ihre natürliche Festigkeit dadurch erhalten. Die Firma MC-Bauchemie hat zu diesen Eigenschaften unter anderem noch etwas Elastizität „raffiniert“.
Herr Rüdebusch hat uns mit zwanzig Litern Oxal NK 100 unterstützt. Dafür bedanken wir uns herzlich!

 Der Schmoeler Hexenstein hat das Labsal aus unseren Pinseln verschlungen. Da er noch nicht gesättigt ist, werden wir die Fütterung demnächst fortsetzen. So waren wir auch erleichtert, dem Hexenstein – und damit auch unserer Ziegelarbeit – eine noch längere Lebenszeit zu ermöglichen. Denn er mutet bereits jetzt an, als ob er schon vor 330 Jahren errichtet worden sei!

 Diese Woche spalten wir einige Granitsteine auf, die als Sockel für vier Sitzbänke dienen werden.

Mainsandstein  Einen roten Mainsandstein als Abschluss des Gewölbes habe ich bereits zu zwei Dritteln fertig gehauen. Im Zusammenspiel mit keramischen Details nehme ich die Gestalt des Gewölbes im Bienenkorbformat wieder auf (siehe Foto) und thematisiere die Durchlässigkeit des beschützenden Raums.
Wer Neugierde verspürt und mehr wissen will im Entstehungsprozess oder zur Handwerkstechnik, ist eingeladen, mich in Giekau zu besuchen.

 
  Die Arbeitstermine verabreden wir neuerdings kurzfristig.
Wenn Du mitarbeiten willst, melde Dich gerne für diese Absprachen bei mir. Demnächst sind der Rückbau der Hütte und die Neuerrichtung eines angemessenen Wetterschutzes für BesucherInnen und den Backofen geplant – und irgendwann dann auch eine Beschilderung.

 

  Jan Koberstein
Tel. 0 43 81 / 91 90 29

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