Herbst 2014
Die Zeit der Durchlässigkeit hat begonnen. Himmel und Erde betrachten sich durch die lichten Zweige, die LKW finden ihre Wege und die Geschenke treffen ein:
• von Firma Berchim, Rastorf, bekommen wir fünf Tonnen gewaschenen Kies geliefert
• Baumarkt Dittmer, Lütjenburg, spendiert zehn Bütten, diverse Paletten und Fermacell-Platten für die Bauhütte
• mit einem Auflieger-LKW bringt Firma Niebuhr, Gleschendorf, eine 12-Tonnen-Ladung aus Ziegeln und Tonerde den weiten Weg von Drochtersen über die Elbe aufs Gut, und Marco verstaut die Big Bags in der rechten Scheune, die Gutsverwalter Philipp Mönkemeier für unsere vorläufige Bauhütte zur Herstellung der Ziegel zur Verfügung gestellt hat
• zum ersten Arbeitstag erschien Bürgermeister Peter Manzke nicht allein; er hatte einen Briefumschlag mit 600 EUR dabei. Der Betrag, mit dem die Tonerde bezahlt werden kann, setzt sich zusammen aus dem Erlös des Schwartbucker Dorffestes und privaten Spenden
• und zur rechten Zeit stellte Jürgen Clausen, Elmschenhagen, sein Rührgerät zur Tonaufbereitung zur Verfügung.
Der Schmoeler Hexenstein ist gerührt und lässt herzlich grüßen.
Die Herstellung der Ziegel wird nach drei Wochenenden immer routinierter. Das Feingefühl für die Mischung von Tonerde, Kies und Wasser und für die Reifezeit des Tons stellt sich langsam ein. Das Ton-Einformen und -Abstreichen, die Nacharbeit mit Draht und Schwamm und die Lagerlogistik halten für jeden Anspruch eine Herausforderung und etwas Muskelkater bereit. Und mit der Fingerfertigkeit wächst die Zahl der gefertigten Ziegel, zurzeit 250 Stück.
Bis der Frost uns stoppt, treffen wir uns jeden Sonnabend ab 10 Uhr bis etwa 14 oder 15 Uhr. Treffpunkt ist die rechte Scheune auf Gut Schmoel, Autos parken vor dem Torhaus. Jeweils sechs bis zehn Personen fertigen im Manufakturbetrieb die Ziegel. Kinder und Jugendliche sind willkommen.
Für eine Pause möge sich bitte jeder mit Getränk und Schnitte selbst versorgen.
Innerhalb der Woche hat sich ein vorbereitendes Treffen von drei bis vier Leuten für zwei bis drei Stunden bewährt, das wir nach Bedarf verabreden. Wen kann ich dafür ansprechen? Bitte melden!
Brief an die Botaniker: Bäume pflanzen sich jetzt gut und die Einfriedung des Bauplatzes ist erwartungsvoll, aber baumleer. Ich empfinde Linden und Hainbuchen als passende Charaktere, bin aber für weitere Vorschläge und vor allem Angebote von Bäumchen offen. Etwa sieben Stück von ein bis zwei Meter Höhe werden gesucht – und wo dürfen wir sie ausgraben? Wer spendet sie?
Zurzeit wird über die Frisur des Bauplatzes geklagt. Das heißt die Pflege der Wiese, Wege und Wildkräuter möchte von kreativen grünen Daumen übernommen werden. Mit welcher Methode verweisen wir gift- und feuerfrei das Kraut von den Wegen?
Bitte um Vorschläge und Anmeldung für ein baldiges Treffen.
Jan Koberstein, Tel. 0 43 81 - 91 90 29